Praxis

(03/05/21) Die ‘praxis’ befindet sich dank der Umstände in der ‘bedingten Welt’ im “Dornröschenschlaf”. Alle ‘geistigen Entitäten’ haben sich in die ‘Imagination’ zurückgezogen, da in der musealisierten Realität der ‘Matrix’ keine zukunftsträchigen Handlungen mehr möglich sind. Harren wir der Dinge, die da kommen werden! Die zen-buddhistische ‘Kontingenz’ zeigt sich nun mit archischer Gewalt und ruft alle vernunftbegabten Wesen dazu auf, im Sinne der “progressiven” Universalpoesie (Schlegel) kunstrevolutionär in Erscheinung zu treten!

(26/06/16) Wahrheit und Schein finden in der kunsttherapeutisch angewandten Poesie 1) im Sinne von Novalis wieder zusammen. Auch mit ihm, der ja den “Göte” einen “Liturg der Physik” nennt, der die Urbilder in der “versteinerten Zauberstadt” durch die Wärme der liebevollen Zuwendung wieder zu neuem Leben erwecken will, gelingt es uns selbst aus unserer fremdbestimmten, unlebendigen ‘morphe’ (Selbstbildungsgestalt) zu befreien. Vorurteilslos werden wir wieder Teil des “evolutionären Ablösungsgeschehens” 2) in unserem eigenen freien Geistesleben und gewinnen so die “freie Wiedervereinigungsfähigkeit” mit dem Geistigen in der Schöpfung.


1) Nicht nur ästhetisch, sondern auch poetisch will sich das Weltwesen äußern, deshalb wurde statt “Ästhetik” “Poesie” gewählt, obwohl im Deutschen die Ästhetik auch den Geschmack konnotiert. (06/06/17)
2) Klaus Harmann, “Die freiheitliche Sprachauffassung des Novalis”. Bouvier 1987. Bonn. S. 148.